24.06.2020 - Leiden für Fleisch

In den Medien wurde in den letzten Tagen viel berichtet über die „Corona-Skandale“ in der deutschen Fleischindustrie. Solche Berichte über die furchtbaren Zustände für Tier und Mensch in manchen deutschen Schlachtbetrieben machen tief betroffen.

Aber auch in der Schweiz werden immer wieder gravierende Mängel festgestellt. Das gilt schon auf dem Transport der Tiere, indem die Transportdauer überschritten und die Tiere ohne korrekte Versorgung auf den Transportern gelassen werden. Schlimmer noch: Bei einer erschreckenden Anzahl von Schlachtungen funktioniert die Betäubung nicht einwandfrei, wie erst kürzlich wieder zu lesen war. Die Folge ist enormes Tierleid.

Es ist ethisch nicht vertretbar, die Hände in den Schoss zu legen und nichts zu tun. Es muss sich dringend etwas ändern, zum Wohl von Tier und Mensch. Wir alle sind dazu aufgerufen, vor allem aber auch die Kirchen. Denn die Kirchen sind gesellschaftliche Vorbilder. Tierethisch verantwortungsvolle Ernährung, vor allem ein massiv reduzierter Konsum von Fleisch, muss dringend in das Alltagshandeln kirchlicher Institutionen Eingang finden.